Sonntag, 22. März 2020

KW13 (Teil 1) Geschichte


Liebe Kinder!

Wir hoffen sehr, dass es euch gut geht!
Ihr wisst ja, dass wir uns jetzt eine Zeit lang nicht sehen werden und so haben wir uns für euch etwas ausgedacht.

Ab jetzt bekommt ihr jede Woche auf dieser Seite neue Bastelideen, Geschichten, Experimente, Ausmalbilder, Vorschulblätter für die Großen, Backideen von uns und vieles mehr!

Dann lasst uns beginnen!


Osterhasengeschichte: Der Hase Pips und der Regenbogen



Zum ersten Mal durfte Pips, das Hasenkind, Ostereier bemalen. „Hurra!“, rief Pips und sprang voller Freude auf. „Jetzt bin ich ein richtiger Osterhase.“ Da passierte es: Seine Farbtöpfe kippten um, und die Farben malten einen dicken, regenbogenbunten Streifen auf die Wiese. So ein Pech! Pips schämte sich. „Ferkel!“, riefen seine älteren Geschwister. „Du bist eben doch noch viel zu klein zum Eierbemalen.“ Die Osterhasenmama aber schimpfte: „Was musst du auch immer so herumzappeln! Am Ende reicht uns die Farbe nicht für alle Eier.“ Pips erschrak. Würden seinetwegen nun viele Eier weiß bleiben? Oh je! Da würden die Kinder aber traurig sein. Was tun? „Ich werde neue Farbe holen“, versprach Pips. Er nahm zwei Farbtöpfe und machte sich auf den Weg über die Wiese. „Irgendwo“, murmelte er, „werde ich bestimmt Farbe finden.“ Pips sah sich auf der Weise um. Bunt ging es überall zu: Bienen steckten ihre Köpfe in die roten, weißen, gelben und blauen Blütenköpfe, wie bunte Farbklekse flatterten Käfer und Schmetterlinge von einer Blüte zur anderen, und in den Sträuchern sangen Vögel ihr kunterbuntes Wiesenkonzert. Pips aber konnte sich darüber nicht freuen. Alles war hier so bunt, nur Ostereierfarbe gab es nirgends. Er suchte weiter und fragte jeden, den er traf: „Habt ihr zufällig etwas Ostereierfarbe übrig?“ Keines der Wiesentiere aber konnte ihm helfen. Da setzte sich Pips ins Gras und weinte dicke Tränen. Ganz mutlos war er geworden. „Sei nicht traurig, Hasenkind“, hörte er auf einmal eine Stimme silberhell singen: „Bunte Farben kannst du haben, ich geb dir ein paar von mir. Eines aber musst du machen: Versprich mir, du musst wieder lachen!“ Wer sang da? Pips blickte zum Himmel und sah einen bunten Regenbogen, der genau über ihm stand. “Hihi”, lachte Pips laut los. “Seit wann kann ein Regenbogen singen?” Er lachte und lachte und… Aber was war das? Der Regenbogen fing ja an zu weinen! Plop, plop, plop, tropfte eine Träne nach der anderen silberblau und goldgelb in Pips‘ Farbtöpfe Ohhh! Pips staunte. Solch schöne Farben hatte er noch nie gesehen. Wie sie funkelten und glänzten! Und der Regenbogen weinte in einem fort weiter, bis die Farbtöpfe regenbogenbunt vollgeweint waren. „D-d-danke“, stammelte Pips. „D-d-danke schön.“ „Ich danke dir“, säuselte die Regenbogenstimme. „Ich habe mich so sehr über deinen Regenbogenostereierfarbenstreifen auf der Wiese gefreut. Doch nun lauf los! Bald ist Ostern, und du hast noch eine Menge zu tun.“ „Stimmt“, rief Pips aufgeregt. „Tschüs und danke. Ja, und frohe Ostern, Regenbogen“, rief er zum Himmel hinauf. Dann hoppelte er so schnell er konnte mit seinen Töpfen voller toller Regenbogenostereierfarben nach Hause.